Eine Zigarre sollte als Peilwert bei etwa 70% Luftfeuchte gelagert werden. Zu trockene Zigarren brennen ein wenig schneller während zu feuchte Zigarren ungleichmäßig abbrennen. Zudem verändert sich der Geschmack des Tabaks. Wenn Sie die Zigarre mit leichtem Druck zwischen den Fingern drehen und ein feines Knistern vernehmen, ist die Zigarre zu trocken. Wenn Sie sich unsicher sind den Zustand korrekt einzuschätzen, legen Sie ein Hygrometer mit in den Reisehumidor und prüfen gelegentlich den Wert.
Normale haushaltsübliche Hygrometer arbeiten in einem Bereich von 30-60% Luftfeuchte am genauesten. Bei der Lagerung von Zigarren kommt es allerdings darauf an bei Werten ab 65% und aufwärts möglichst genaue Werte zu erhalten. Abweichen von 2-3% sind allerdings normal, selbst hochwertigste Messgeräte sind nur unwesentlich genauer. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie ihre Zigarren tendenziell etwas feuchter halten wollen. Wenn man die Toleranz der Messgeräte berücksichtigt und die Zigarren nicht über Monate hier drinnen aufbewahren möchte reicht eine grobe Orientierung an 67-69% Luftfeuchte.
Ein guter Lagerbereich sind 68-74% relative Luftfeuchtigkeit. Im Bereich von 65-75% ist die Lagerung weitestgehend einfach und gefahrlos. Etwas trockener verschiebt sich der Geschmack ins bittere und wird etwas aggressiver. Etwas feuchter wird die Zigarre herber. So ist die „beste“ Luftfeuchte auch ein wenig vom persönlichen Geschmack abhängig.
Ab 80% relativer Luftfeuchtigkeit steigt jedoch das Risiko von Schimmelbildung und die Zigarre kann anfangen zu faulen. Dabei entstehen Schimmelpilze und andere Pilzarten. Helle, staubige Flecken sind normal, wenn sie sich mit einem Tuch einfach wegwischen lassen und gehören zur Lagerung und Reife der Zigarre. Bei Färbungen im Staub oder Verkrustungen handelt es sich um Schimmel und die befallenen Zigarren sollten umgehend entfernt und der Humidor eingehend gereinigt werden.
Analoge Hygrometer haben entweder eine kleine Metallspirale um den Zeiger zu positionieren oder arbeiten mit einem Haar. Während die Metallfeder zwar sehr langlebig ist, sind die Meßergebnisse relativ träge und ungenau. Bei Haarhygrometern gibt es aus der Basis Naturhaar und Synthetikhaar. Aufgrund der längeren Lebensdauer und einfacheren Pflege wäre hier das Synthetikhaar zu bevorzugen. Analoge Hygrometer müssen regelmäßig (alle 6-12 Monate) kalibriert werden. Mit ein wenig Übung kann das selbst erledigt werden.
Salzwassermethode
Digitale Hygrometer haben zwar den Nachteil Batterien zu benötigen, allerdings sind sie sehr einfach in der Handhabe und können sich selbst kalibrieren. Da analoge Hygrometer eigentlich auch nach stärkeren Stoßen neu kalibriert werden sollten, ist das digitale Hygrometer hier etwas entspannter im Reiseeinsatz.
* am 24.04.2018 um 0:09 Uhr aktualisiert
* am 24.04.2018 um 0:08 Uhr aktualisiert